Das erste Pflichtspiel lotste den VfL zum SV Leiferde II zur Erstrundenbegegnung im Peter Jörgensen Pokal. Die Saison war gerade einige Minuten alt, da testete Coach Orzol mal wie weit er beim Schiedsrichter gehen kann. Die Motivation schlug auf die Mannschaft über, mit 1:4 ging das erste Pflichtspiel gewonnen. Eine Woche später der Ligaststart, auswärts beim SV Langwedel II. Hier setzten die Germanen gleich ein Ausrufezeichen, ballerten sich mit einem 1:11 Sieg an die Tabellenspitze und machten auf sich aufmerksam.
Der zweite Spieltag wurde für eine Trainingseinheit genutzt, da kein Pflichtspiel anstand. Eine Woche später ging es in die Brauereistadt zur Begegnung gegen den VfL Wittingen/S. II. Trainer Orzol wurde durch seinen Co Rüngeling vertreten. In einem zähen, aber kampfbetonten Spiel setzten sich die Ummeraner mit 1:2 durch. Im Nachhinen betrachtet vielleicht der wichtigste Sieg für den Aufstieg.
Das erste Heimspiel wurde mit 5:2 gegen die Drittvertretung des VfL Wahrenholz gewonnen, in Sprakensehl folgte ein 2:5 Auswärtssieg, der am grünen Tisch in ein 0:5 umgewertet wurde. Im Anschluss siegte man Zuhause gegen definsiv gut organisierte Gäste vom SC Hagen-Bokel mit 3:1.
Mit einem 12:0 Heimsieg gegen den FC Oerrel II im Rücken reiste man zum Spitzenspiel nach Steinhorst. Beide Mannschaften waren zu diesem Zeitpunkt ungeschlagen, wechselten sich an der Tabellenspitze immer wieder ab.
Das Medieninteresse am Spieltag war groß, auch zahlreiche Zuschauer zog es auf den Steinhorster Sportplatz. Etwas unglücklich verloren die Germanen dieses Spiel mit 3:2.
Als Trotzreaktion folgte im nächsten Heimspiel ein 8:0 Sieg gegen den SV Langwedel II und ein 5:0 Sieg am grünen Tisch gegen die SG Ohretal II / Teschendorf-S., da die Gäste nicht angetreten waren. Vor der Winterpause wurde noch das Achtelfinalspiel des Peter Jörgensen Pokals gespielt, beim VfR Wilsche-Neubokel II blieb man aber erstmals ohne eigenen Treffer und verabschiedete sich mit einer 1:0 Niederlage vom Pokal. Im letzten Hinrundenspiel zeigte Ummern sich treffsicherer, mit 9:1 wurde der VfL Vorhop II in den Winter verabschiedet.
Nach einer langen Winterpause ging man motiviert in die Rückrunde. Drei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Steinhorst galt es aufzuholen um den Titel und den einzigen Aufstiegsplatz holen zu können. Zwar war das nie das angestrebte Ziel, dennoch lies die aktuelle Situation dies zu. Das erste Testspiel unterstrich die Motivation der Spieler, 4:2 wurde der SV Ettenbüttel geschlagen. Eine 2:4 Niederlage setzte es aber gegen den Fc Lachendorf, ehe es zum ersten Pflichtspiel der Rückrunde kam:
Der VfL Wittingen/S. II kam als Tabellendritter ins Stadion am Herzogsbrunnen und brachte eine deutlich verstärkte Mannschaft mit. In einem schnellen und ereignisreichem Spiel trennten sich beide Mannschaften 3:3 Unentschieden.
Nach dem nächsten Spiel im Wahrenholzer Taterbusch zunächst große Ernüchterung. Mit einer 2:0 Auswärtsniederlage schien die Sensation Aufstieg gegessen zu sein. Obwohl man spielerisch besser war konnte kein Tor erzielt werden. Im Fernduell mit Steinhorst verlor man uneinholbare Punkte. Nun galt es diese dennoch überragende Saison sauber zuende zu spielen.
Neue Dynamik entwickelte sich im April. Durch die Abmeldung des SV Sprakensehl in der Kreisliga wurden in den unteren Spielklassen Plätze frei, zusätzliche Aufstiegsplätze entstanden. Immer mal wieder wurden Gerüchte aufgeschnappt, der Staffelleiter bestätigte diese irgendwann. Der zweite Tabellenplatz sollte den Aufstieg in die nächst höhere Spielklasse ermöglichen. Bekräftigt wurde dies durch eine weitere Abmeldung des TuS Ahnsen.
Im Auswärtsspiel beim VfL Vorhop II galt es also den zweiten Platz zu verteidigen. Trotz einiger uneingeplanter Ausfälle siegte Ummern II mit 1:6 und hielt den Abstand auf den erstarkten Dritten aus Wittingen. Zuhause folgte ein 5:0 Sieg gegen den SV Sprakensehl, in Hagen-Bokel siegte man auf hohen Rasen mit 0:8. Nach diesen Resultaten ergab die Rechnerei folgendes Szenario: Siegt Ummern im nächsten Spiel, ist der zweite Tabellenplatz und der Aufstieg sicher. Schnell holte man sich nochmal die Gewissheit beim Staffelleiter und schon liefen die Planungen für die mögliche Sensation.
Die Woche vor dem Spiel dann eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Als alle Ausgangslagen durcheplant und vorbereitet waren verbreitete ein Artikel der IK-Online schockstarre: NFV Kreis Gifhorn-Staffelleiter Timo Teichert hätte sich Kommunikation der Aufstiegsplätze vertan, plötzlich reicht der zweite Platz nicht mehr zum Aufstieg.
Die Enttäuschung nun natürlich groß, der Artikel schlug hohe Wellen im Fußballkreis. Abends hatte sich die Situation aber schon wieder geändert, da sich erneut ein Denkfehler einschlich. Letztendlich blieb für uns alles beim Alten, der Zweitplatzierte der Staffel steigt auf.
Euphorisch ging es also zum Auswärtsspiel beim FC Oerrel II, viele Zuschauer aus Ummern jubelten am Spielfeldrand dem Aufstieg entgegen. Zwar gingen die Gastgeber in Führung, mussten sich aber am Ende geschlagen geben. Zum Abpfiff gab es kein halten mehr. Aufstiegsshirts, Konfettikanonen, Bierduschen... Das ganze Repertoire eines großen Aufstiegs wurde rausgeholt. Ausgelassen wurde gefeiert, die ersten Interviews für die Medienvertreter gegeben. Mit einem Planwagen wurde die Heimreise angetreten. Die Aufstiegsparty auf dem Sportplatz zog sich bis tief in die Nacht.
Der Feiermodus wurde bis zum Saisonende nicht beendet. Zwar setzte es gegen Steinhorst eine 0:6 Niederlage, nahm das aber kaum Einfluss auf die Feierlichkeiten. Im letzten Spiel wurde die SG Ohretal 2/ SV Teschendorf-S. mit 9:1 besiegt, die geschichtsträchtige Saison mit einem hohen Sieg abgerundet.
Mit dem Aufstieg feiert das erste Mal eine zweite Mannschaft aus Ummern den wohl nie für möglich gehalten Triumph.
In der nächsten Saison geht es also in der 2. Kreisklasse um Punkte.